Die HILFSAKTION ist eine Initiative zur Bewusstseinsbildung, Sensibilisierung für globale Missstände
und ein Zeugnis christlicher Solidarität.
Die unterstützten Projekte dienen der Seelsorge, der Gesundheitsfürsorge und der Ausbildung „ferner Nächster“.
Unsere Projektpartner sind sehr dankbar für Ihre großzügigen Uterstützungen im vergangenen Jahr. Das wollten wir durch unseren Dankgottesdienst am 19.2.2021 zum Ausdruck bringen. Wegen Corona haben wir aber auch diese Veranstaltung abgesagt.
29.1.2021
Um die Gefahr von Corona-Infektionen für Sie und unsere Mitarbeiter gering zu halten, haben die Verantwortlichen schweren Herzens beschlossen, die Bazare in Köln und Düsseldorf dieses
Jahr ausfallen zu lassen. Damit entfällt nicht nur das beliebte Zusammentreffen, sondern auch ca. 30000 Euro Einnahmen für die Hilfsaktion. Das ist besonders schmerzlich, weil unsere
Projektpartner wegen der Corona-Pandemie dieses Jahr nicht weniger sondern mehr Geld zur Unterstützung brauchen. Wir bitten deshalb herzlich um eine Sonderspende auf unser Konto
DE91370601930015171030.
Auch das 24. Jahrgedächtnis für Pater Gerhard Schauff (+ 29.10.1996) muss dieses Jahr wegen der Corona-Pandemie ausfallen.
15.9.2020
Dank einer großzügigen zweckgebundenen Spende für unser Projekt in Maheshpur konnte dort eine Solaranlage mit Photovoltaik, Stromspeichern und Warmwasserbereitung installiert werden. Damit können nicht nur die häufigen Stromausfälle überbrückt werden, sondern es wird auch fossile Energie und damit CO2 eingespart. Für die Mädchen des Internats bedeutet das vor allem, dass sie abends zuverlässig Licht zum Lernen und für die Hausaufgaben haben und sich häufiger mit warmem Wasser waschen können.
23.10.2020
Am 20.5.2020 hat der Zyklon "Ampham" in Ost-Indien und Bangladesh große Zerstörungen angerichtet. Auch unser Little Flower Convent hat schwer darunter gelitten. Hier ein Bericht dazu aus Basanti.
19.10.2020
Wir in Deutschland haben Angst, uns mit dem Corona-Virus anzustecken und uns nerven die vielen Einschränkenungen. Wir wissen aber auch, dass das in anderen Ländern noch viel schlimmer ist. Lesen Sie hier einen Bericht aus erster Hand aus unserm Projekt Árbol de la Esperanza in Quito, Ecuador.
Sr. Vianney F.C. ist am 22.4.2020 in Maheshpur gestorben.
Viele Jahrzehnte hat sie unter anderem für die von der Hilfsaktion unterstützen Projekte in Basanti, Indien und Maheshpur, Nepal gearbeitet. In beeindruckender Weise war sie von der Liebe zu den Menschen erfüllt, geprägt von Spiritualität und Realitätssinn. Sie hat sich ihr Leben lang und mit großem Erfolg für die Armen, für Frieden und Gerechtigkeit eingesetzt. Einigen von uns war sie in tiefer Freundschaft verbunden. Ihr Tod ist ein schwerer Verlust für viele.
Hier die beiden jüngsten Rundbriefe:
Wer seine Rundbriefe nicht mehr per Post sondern per E-Mail erhalten möchte, möge uns das bitte mitteilen und seine E-Mail Adresse angeben. Alle Rundbriefe können auch hier heruntergeladen werden.
Von diesen Einnahmen wurden im Mittel über 95 % an die Projekte überwiesen. Weniger als 5 % mussten für Verwaltungskosten (Steuerberatung, Porto, Geldtransfer etc.) ausgegeben werden. Alle beteiligten Personen arbeiten zu 100 % ehrenamtlich und erhalten keine Aufwandsentschädigungen oder Reisekostenerstattungen. Eine detaillierte Auflistung der Einnahmen 2019 finden Sie hier.
Die Frau
Das Gesicht. Die Kleidung. Die Füße. Die Haltung. Der Blick. Wie fühlt sie sich? Wie lebt sie?
Die Kinder
Die Gesichter. Die Kleidung. Die Füße. Die Haltung. Der Blick.
Die Umgebung
Hinter ihnen ist die Hütte, in der sie wohnen. in der Hütte liegt der Mann der Frau. Er ist betrunken, muss seinen Rausch ausschlafen. Die Frau hat drei Töchter. Sie arbeitet in der Saison auf den Teeplantagen als Tagelöhnerin. Wenn es Arbeit gibt. Der Boden, auf dem die Hütte steht, gehört dem Teeplantagenbesitzer. Er kann die Familie jederzeit auffordern, sein Land zu verlassen. Das wenige Geld, das die Frau verdient, versäuft der Mann zu einem großen Teil. Die Mädchen gehen in die Schule. Die beiden älteren jedenfalls.
Die Mutter wird in zwei Monaten weggehen. Sie hat sich engagieren lassen von einer Agentur. Sie wird in Saudi-Arabien arbeiten. Bei einer der vielen unfassbar reichen Familien. Sie wird 2,5 Jahre lang nicht nach Hause kommen und nicht sehen, wie ihre Töchter größer werden. Die Älteren werden in das nahegelegene Internat gehen und weiterhin in die Schule neben dem Kloster gehen, zu dem das Internat gehört. Die Jüngste wird beim Vater bleiben. Bei dem, der da gerade in der Hütte seinen Rausch ausschläft. …
Info
Es ist in Ostnepal. Die Fremdarbeit in Saudi-Arabien, Kuweit oder Quatar ist üblich. Die Frauen (oder auch Männer) wissen nicht, wo sie landen. Manche haben schlimme Schicksale. Diese Frau ist nach 2,5 Jahren zurückgekommen und blieb 2 Monate. Ihre Töchter gehen nicht mehr dort in die Schule und ins Internat, wo sie anfangs waren. Sie wohnen jetzt zwei Busstunden entfernt bei einem Onkel. In diesem Gebiet möchte die Frau ein Haus bauen, wenn sie genug Geld verdient hat. Aber sie wird davon ausgehen müssen, dass ihre Schwiegereltern und ihr Mann viel Geld für Alkohol ausgeben werden. Andere Frauen haben es schlechter. Eine ist nach einiger Zeit zurückgekommen. Psychisch völlig krank. Was sie erlebt hat, das weiß niemand. Sie ist genesen. Sechs Monate hat das gedauert. Nun ist sie erneut in Saudi-Arabien. Ihre Familie hat erfahren, dass sie Probleme mit dem Arbeitgeber hat. Sie musste viel und viele Stunden arbeiten. Sie hatte nur 5 Stunden Schlaf bekommen. Die Agentur wurde eingeschaltet und sie ist zu einem anderen Arbeitgeber gekommen. Aber das Geld für die Monate bei dem ersten Arbeitgeber hat sie nicht bekommen. Ihre Familie erhält nur wenig Informationen. Eine andere Frau hat einige Jahre auswärts gearbeitet und regelmäßig das schwer verdiente Geld nach Hause geschickt. Als sie nach Hause kam, sah sie, dass ihr Mann ein Haus gebaut hatte. Schön war das Haus, das er mit einer anderen Frau offensichtlich glücklich bewohnte. Bei dieser indigenen Volksgruppe gibt es sie unauflösliche Ehe nicht. Man tut sich zusammen, man trennt sich. Die Frau, die so viele Jahre für ihren Mann und dessen neue Frau geschuftet hatte fern von der Heimat, ging weg und suizidierte sich.
Christine Wloszkiewicz
"Auch ich gehöre zu denen, die erst durch Greta Thunberg und die FridaysForFuture-Bewegung wachgerüttelt wurden." Diese Aussage des gestandenen Jesuitenpaters Dr. Jörg Alt SJ in der Zeitschrift "jesuitenweltweit - Weihnachten 2020" lässt aufhorchen - oder?
"Immer mehr Menschen bemerken, dass Corona, Klimawandel, Artensterben, Ungleichheit, wachsender Populismus sowie andere Alarmsignale unserer Zeit sich überlagern und wechselseitig verstärken.
Dies legt nahe, dass viele dieser Phänomene eine gemeinsame Ursache haben: die gegenwärtige, neoliberale Art und Weise, Wirtschaft und Gesellschaft zu organisieren, in deren Folge die
Gesellschaft sich polarisiert, natürliche Ressourcen übernutzt und verschmutzt, Lebensräume verkleinert, Pandemien den Weg bereitet. Wir sind überzeugt, dass die Auswüchse der
"Hyperglobalisierung“ zurückgefahren werden müssen und sehen uns in Übereinstimmung mit Entwicklungshilfeminister Gerd Müller, der zum welttweiten Tag der Erdüberlastung am 3.5.2020 sagte: „Die
Corona-Krise ist ein Weckruf an die Menschheit, mit Natur und Umwelt anders umzugehen. Ein Auslöser der Pandemie liegt auch am Raubbau an der Natur. Deshalb müssen wir umdenken und können nicht
einfach zur Normalität der Globalisierung zurückkehren. ... “
Mit diesem Text beginnt die Petition „Bayernplan für eine soziale und ökologische Transformation“, die jesuitenweltweit, BUND Naturschutz, Landeskomitee der Katholiken und FridaysForFuture am
25.6.2020 im Bayerischen Landtag eingereicht haben. Inzwischen wird sie von über 180 Organisationen, Institutionen und vielen Einzelpersonen mitgetragen.
Die Petition läuft noch bis zum 25.6.2021. Weitere Mitzeichnende sind sehr willkommen und untermauern das öffentliche Interesse am Thema. Sie müssen nicht zwingend aus Bayern stammen.
Filmempfehlung dazu:
Was hat unser Konsumverhalten mit den Fernen Nächsten zu tun?
Antworten und Tipps gibt die Interseite Kritischer Konsum des BDKJ (Bund der Deutschen Katholischen Jugend).
"Bis jetzt haben wir darüber gesprochen, den Armen Gutes zu tun. Aber in der Arche sagt ihr, es sind die Armen, die uns guttun."
Quelle: Kardinal Stanislaw Rylko, ehem. Präsident des päpstlichen Rates für die Laien, zitiert in "Der Vater der Inklusion", Publik-Forum Nr. 19, 2018, S. 39.
Partner und "Große Geschwister" der H¡LFSAKT!ON:
Die Bundesregierung fördert mit ihrem Programm weltwärts junge Menschen zwischen 18 und 28 Jahren, die sich zwischen sechs und 24 Monate in einem Entwicklungsprojekt engagieren möchten. In einigen der von der H¡LFSAKT!ON geförderten Projekte können solche Freiwilligendienste durchgeführt werden. Wer mit ehemaligen Freiwilligen darüber sprechen möchte kann sich hier melden.
Viele Hilfsaktionen wären überflüssig, wenn alle Menschen eine faire Chance im Weltwirtschaftssystem hätten. Wir können einen kleinen Beitrag dazu leisten, wenn wir Produkte aus fairem Handel kaufen.
Finanzschwache Kleingewerbetreibende haben in der Regel keinen Zugang zu üblichen Bankkrediten. Mikrokredite mit sozial akzeptablen Rückzahlungsbedingungen sind deshalb ein wirksames Mittel zur nachhaltigen Armutsbekämpfung. Durch Geldanlage z. B. bei der internationalen Genossenschaft Oikocredit (1975 auf Initiative des Weltkirchenrats gegründet) oder in Mikrofinanzfonds unserer genossenschaftlichen Hausbank Pax-Bank (1917 als Selbsthilfeeinrichtung katholischer Priester in Köln gegründet) können wir unterstützen.
"Die »Leserinitiative Publik-Forum e. V.« will einen freien Meinungsaustausch in und über Gesellschaft, Kirche, Kultur, Politik, Theologie, Weltanschauung und Religion fördern und insbesondere
benachteiligten Gruppen eine Möglichkeit bieten, sich Gehör zu verschaffen. Sie sieht ein wichtiges Mittel zu diesem Zweck in entsprechenden Publikationen unter dem Titel »Publik-Forum« und in
unabhängigen Informationen ihrer Mitglieder und der Öffentlichkeit in Print- und Digitalmedien, Kundgebungen und Diskussionsveranstaltungen. Des Weiteren unterstützt die »Leserinitiative Publik
e. V.« Einzelpersonen sowie Gruppen in Ländern und Regionen, die wegen politischer, publizistischer und sozialer Umstände der Förderung ihrer sozialen, publizistischen und wissenschaftlichen
Arbeit bedürfen." (Aus deren Satzung)
In dieser Zeitschrift finden sich auch immer wieder Berichte und Hintergrundinformationen zu Entwicklungshilfe und christlicher Solidarität.