In diesem Projekt gibt es jedes Jahr 3 Stellen für ein Freiwilliges Soziales Jahr, das von weltwärts unterstützt wird. Anfragen hier.
In Quito gibt es viele Heime für Mädchen, aber nur sehr wenige für Jungen. Da aber durch Gewalt und Erniedrigung traumatisierte Jungen oft zum Multiplikator ihrer negativen Erfahrungen werden, muss man ihnen Geborgenheit und Lebensperspektiven bieten. Sonst werden aus Opfern Täter und die Spirale dreht sich immer weiter. Die Deutsche Angie Aretz hat deshalb 1991 mit Freunden Kinderbanden auf den Straßen von Quito begleitet und ihnen Wohnmöglichkeiten besorgt. Daraus ist dann das Kinderhaus Árbol de la Esperanza (Baum der Hoffnung) geworden, das von ihrer Familie, Freunden und der Katholischen Kirchengemeinde Christ-König in Kempen unterstützt wurde. Die Unterstützung wird heute durch den gemeinnützigen deutschen Verein Árbol de la Esperanza e. V. organisiert. Seit 1998 gibt es außerdem die ecuadorianische Stiftung Fundación Árbol de la Esperanza, in der einheimische Unterstützer als Träger des Projektes fungieren.
„Der Arbol“, wie das Projekt meist kurz genannt wird, besteht zum einen aus dem Kinderhaus, das 3 Wohngruppen mit jeweils bis zu 10 Kindern und Jugendlichen umfasst. Diese Wohngruppen ermöglichen den Jungs ein familienähnliches Zusammenleben mit einer Erziehungsperson und einer jugendlichen Freiwilligen oder einem Freiwilligen aus Deutschland. Besonders beeindruckend ist dabei, dass 2 der heutigen Erzieher selbst Heimkinder im Árbol gewesen sind und sich nun besonders gut in die Probleme der Kleineren einfühlen können. Außerdem gibt es ein „Casa de Autonomía“ mit 3 kleinen Wohnungen für Jugendliche, die im Kinderhaus groß geworden sind. Ihnen soll damit der Übergang in die Selbstständigkeit erleichtert werden. Obwohl alles im Arbol extrem einfach ausgestattet ist und sehr auf Sparsamkeit geachtet wird, wird doch eine Menge Geld benötigt. Die Erzieherinnen und Erzieher, die Sozialarbeiter und die Köchin erhalten selbstverständlich ein angemessenes Gehalt. Da staatliche Schulen diese Jungen oft nicht aufnehmen müssen private, kostenpflichtige Schulplätze für sie bezahlt werden. Für besonders stark traumatisierte Jungen wird eine psychologische Betreuung engagiert, die ebenso wie jede gesundheitliche Betreuung extra bezahlt werden muss. Ausflüge wie das beliebte „Sommerabenteuer“ müssen sich die Wohngruppen selbst erarbeiten, z. B. durch den Verkauf von Gebasteltem (z. B. diese Grußkarten) oder Selbstgebackenem. Zur Förderung besonderer Begabungen wie Musikalität oder auch besonderer Fußballtalente fehlt leider meist das Geld.
Die Hilfsaktion für den Fernen Nächsten unterstützt den Arbol seit 2017.
Es gibt regelmäßige Informationsbriefe aus diesem Projekt. Wer sie beziehen möchte kann sich hier melden.
Aus Daten- und Personenschutzgründen wurden die Namen der Kinder in diesen Berichten unkenntlich gemacht und Bilder teilweise entfernt.